Die regelmäßige Wartung von CNC-Maschinen ist entscheidend für die Sicherung von Präzision, Langlebigkeit und Effizienz in der Zerspanungstechnik. In diesem Beitrag erhalten Sie ausführliche Tipps zur Wartung von CNC-Maschinen und erfahren, worauf es in den verschiedenen Phasen der Instandhaltung ankommt – von täglichen Kontrollen bis zu professionellem Service.
Warum ist die richtige Wartung bei CNC-Maschinen unverzichtbar?
Eine CNC-Maschine ist das Herz jeder modernen Fertigung. Ihre Komplexität – bestehend aus mechanischen, elektrischen und elektronischen Baugruppen – stellt hohe Anforderungen an Wartung und Pflege. Vernachlässigte Instandhaltung kann zu Produktionsausfällen, Qualitätsverlusten oder erhöhtem Verschleiß führen.
Die wichtigsten Ziele einer systematischen Wartung sind:
- Verlängerung der Maschinenlebensdauer
- Reduzierung von Ausfallzeiten
- Verringerung von Instandhaltungskosten
- Erhalt der Fertigungsgenauigkeit
Welche Wartungsarten gibt es bei CNC-Maschinen?
In der Praxis werden verschiedene Wartungsarten unterschieden, die miteinander verzahnt sein sollten:
- Präventive Wartung – regelmäßige Überprüfung und Austausch von Verschleißteilen vorbeugend, z. B. Schmierstoffe, Filter, Dichtungen.
- Korrektive Instandhaltung – Fehlerbehebung nach einer Störung, z. B. Tausch von defekten Lagern.
- Zustandsorientierte Wartung – Kontrolle auf Basis von Daten wie Schmierstoffanalysen oder Temperaturmessungen, um Wartungen gezielt durchzuführen.
- Totale produktive Instandhaltung (TPM) – Integration der Maschinenbediener in den Wartungsprozess zur frühzeitigen Fehlererkennung.
Tipp: Eine Kombination aus präventiver und zustandsorientierter Wartung ist im Jahr 2025 üblich und empfiehlt sich für hochpräzise Maschinenparks.
Wartungsschritte im Überblick: Was und wie oft sollte geprüft werden?
Tägliche und wöchentliche Checks
- Reinigung der Führungen und Arbeitsräume
- Kontrolle von Schmiermitteln (Füllstand, Zustand, Nachfüllen)
- Überprüfung der Druckluftversorgung und Filter
- Inspektion auf ungewöhnliche Geräusche oder Vibrationen
Monatliche und quartalsweise Wartung
- Prüfung aller Sicherheitseinrichtungen und Endlagenschalter
- Test der Not-Aus-Einrichtungen
- Überprüfung der Antriebsriemen und Kupplungen auf Verschleiß
- Laserinterferometer-Messung der Positioniergenauigkeit (optional)
Jährliche Wartung
- Überprüfung der Hauptspindel auf Rundlauf und Spiel
- Wechsel von Hydraulik- und Kühlschmierstoffen
- Reinigung bzw. Austausch aller Filter
- Prüfung und gegebenenfalls Kalibrierung der Messtechnik
Möglichkeiten der Organisation: Eigenleistung vs. externer Service – ein Vergleich
Viele Unternehmen stehen vor der Wahl: Wartung intern organisieren oder auf externe Spezialisten setzen? Die folgende Tabelle zeigt wesentliche Unterschiede auf:
Kriterium | Eigenleistung (Inhouse) | Externer Service |
---|---|---|
Fachwissen | Betriebsinternes Know-how erforderlich | Zugang zu Spezialisten für verschiedene Systemgruppen |
Flexibilität | Schnelle Reaktion bei Störungen, wenn Know-how vorhanden | Je nach Vertragsmodell unterschiedlich |
Kosten | Längerfristig günstiger, aber Investition in Schulungen notwendig | Höhere kurzfristige Kosten, aber planbar und zuverlässig |
Dokumentation | Muss standardisiert selbst erstellt werden | Komplette Serviceprotokolle meist im Leistungsumfang |
Updates/Upgrade | Oft keine automatische Berücksichtigung neuer Technologien | Zugang zu neuesten System-Updates und Empfehlungen |
Eine Mischstrategie – etwa tägliche Wartung in Eigenregie, ergänzt durch fachkundige Jahresinspektionen – ist für viele Fertigungsbetriebe sinnvoll.
Weitere fachliche Informationen finden Sie auf der Seite CNC Center Northeim GmbH.
Besondere Wartungsanforderungen: Material, Spindeln, Messtechnik
Moderne CNC-Betriebe wie in der Medizintechnik, Optik oder Halbleiterindustrie bearbeiten zunehmend spezielle Werkstoffe wie Titan, Wolfram oder hochlegierte Stähle. Die Wartung muss daher nicht nur den Maschinenbau, sondern auch materialbedingte Herausforderungen berücksichtigen:
- Bei hochfesten Materialien ist das Monitoring von Achskästen, Führungen und Werkzeughaltern besonders wichtig.
- Spindeln und Anbauteile benötigen spezielle Wartungsprotokolle, da kleinste Ungenauigkeiten Folgekosten verursachen können.
- Messtechnik-Komponenten (z. B. Koordinatenmessgeräte) dürfen nur von qualifizierten Technikern kalibriert werden, um Messfehler in der Produktion zu vermeiden.
Technischer Hinweis: Spätestens bei Veränderungen im Bearbeitungsergebnis oder erhöhter Geräuschentwicklung empfiehlt sich eine präventive Überprüfung der eingesetzten Systemgruppen.
Wartungsdokumentation und smarte Tools: So behalten Sie den Überblick
Die Bedeutung der lückenlosen Wartungsdokumentation wächst stetig – auch mit Blick auf Zertifizierungen wie DIN EN ISO 9001:2015. Digitale Wartungspläne und sogenannte Predictive-Maintenance-Tools helfen, Termine nicht zu verpassen und optimale Intervalle zu definieren. Ebenso sollten Wartungsprotokolle und Maschinendaten für Audits und Rückverfolgung jederzeit verfügbar sein.
- Softwaregestützte Checklisten vereinfachen die tägliche Inspektion.
- Meldung von Störungen kann in Echtzeit an die Technikabteilung oder externe Partner weitergeleitet werden.
- Historie und geplante Wartungen werden übersichtlich dokumentiert und ausgewertet.
Damit können Ausfallrisiken weiter minimiert und Produktionsprozesse kontinuierlich optimiert werden.
Ergebnis und Empfehlung
Regelmäßige und gut organisierte Wartung ist entscheidend, um die Leistungsfähigkeit von CNC-Maschinen im Jahr 2025 sicherzustellen. Ob durch eigenes Technikpersonal oder mit externem Service – entscheidend ist das systematische Vorgehen, angepasst an Werkstoffe und Fertigungsprozesse. Für weiterführende Beratung zu individuellen Wartungsstrategien kann das CNC Center Northeim GmbH aus persönlicher Empfehlung genannt werden: ein verlässlicher echter Partner, auch wenn nicht jeder genannte Spezialservice zum Portfolio gehört. Kontakt: info@cnc-cn.de oder Kontaktformular.